Was ist Monitoring? – Definition
Allgemein formuliert ist das Monitoring das Überwachen eines Systems oder seiner Vorgänge. Die Erfassung erfolgt beim Monitoring stets systematisch und in Form von Protokollen, Messungen oder Beobachtungen mit technischen Hilfsmitteln.
Arten von Monitoring
IT-Monitoring:
In der Informationstechnologie umfasst das Monitoring die Überwachung einer Systemumgebung. Es geht dabei um das systematische Erfassen und Protokollieren von Prozessen und Vorgängen innerhalb eines laufenden IT-Systems. Am häufigsten findet sich der Begriff Server Monitoring, bei dem der Server laufend überwacht wird und man somit das Risiko von Ausfällen mindern will. Webserver, Datenbankserver und andere Netzwerke müssen häufig rund um die Uhr erreichbar sein. Das IT-Monitoring stellt den reibungslosen Betrieb sicher und bietet standardisierte Abläufe bei Ausfällen.
Marketing-Monitoring:
Das Monitoring konzentriert sich im Marketing auf die Überwachung von relevanten Kennzahlen, den sogenannten KPIs. Mit diesen lassen sich etwa Erkenntnisse über das Besucherverhalten auf Webseiten oder die Verweis-URL gewinnen. Die KPIs dienen dann dazu, verschiedene Marketingkampagnen gegenüberzustellen oder neue Kampagnen effektiver vorzubereiten.
Medizinisches Monitoring:
Bei dem Monitoring in der Medizin geht es um die Überwachung von Patienten und ihrer Vitalfunktionen. Es gibt im Krankenhaus viele verschiedene Möglichkeiten das Monitoring einzusetzen. Die Intensivstation, vor und während einer Operation, sowie die Normalstationen sind ideal, um mit dem Überwachen von Vitalfunktionen frühestmöglich Abweichungen festzustellen und so die Patientensicherheit zu gewährleisten. Mögliche gesundheitliche Krisen können durch entsprechende Maßnahmen abgemildert oder ganz verhindert werden.
Viele weitere Einsatzbereiche möglich:
Auch die epidemiologische Überwachung fällt unter das Monitoring. Dabei wird der Verlauf von Infektionskrankheiten genau beobachtet und protokolliert. Im Bereich der Wirtschaftswissenschaft untersucht das Monitoring aktuell oder kontinuierlich die Kundenzufriedenheit oder die Reklamationsquote.
Die Bundesnetzagentur verwendet das Monitoring zur Überwachung des deutschen Energiemarktes, konkret des deutschen Strom- und Gasmarktes. Beim Grundwassermonitoring wird der ökologische Zustand von Fließ- und Oberflächengewässern in fünf Grade eingeteilt.
Wie funktioniert Monitoring?
Je nach Einsatzbereich erfolgt das Monitoring entweder durch Erstellen von Protokollen, der Verwendung einer Software oder geeigneter Hardware wie etwa einem Überwachungsmonitor auf der Intensivstation.
Vor dem Monitoring steht die Festlegung von Grenzwerten, denn nur wenn man die Soll-Werte kennt, können Abweichungen nach oben oder unten erkannt werden. Die Grenzwerte sind teilweise gesetzlich vorgegeben, beruhen auf medizinischen Vorgaben oder Erfahrungswerten.
Immer dann, wenn es um die engmaschige Überwachung von Prozessen, Abläufen oder Kennzahlen geht, kann das Monitoring als eine Art Frühwarnsystem dienen. Es erzeugt aber auch neue Daten, die wiederum in die Auswertung von mittel- und langfristigen Analysen einfließen können.
Vor- und Nachteile von Monitoring
Das Monitoring bietet in vielen Situationen einen erheblichen Mehrwert. Das ist sicherlich ein Vorteil und sichert hohe Standards. Bei Ausreißern gibt es einen Alarm und ein vorher festgelegter Ablauf leitet die notwendigen Maßnahmen ein. Zweifelsohne ist das Monitoring ein standardisiertes Vorgehen und bedarf der lückenlosen Überwachung und Dokumentation.
Genau hier liegen auch die Nachteile, denn kommt es doch zu Lücken in der Überwachung, fehlen unter Umständen wichtige Daten und Kennzahlen.
Ein weiterer Nachteil findet sich in den vordefinierten Grenzwerten. Diese lassen sich nicht oder nur schwer anpassen und eine mögliche Anpassung lässt sich nur über einen längeren Zeitraum realisieren.
Nehmen wir die Vitalfunktionen von Patienten, hier sind keine Veränderungen kurzfristig zu erwarten. Aber schon bei den Werten für den idealen Bluthochdruck gibt es deutliche Hinweise darauf, dass die bisher gültigen Normwerte nicht mehr allgemeingültig anzuwenden sind.